Bentley T1 Restauration Berlin

Bentley T1

Rolls-Royce und Bentley, das sind wohl die britischen Automarken, die für Luxuskarossen stehen wie kaum eine andere Marke. Nicht einmal ein Mercedes kommt an diesen exorbitanten Exzess von Luxus auf vier Rädern heran – höchsten als Maybach. Besonders litt das Image von Bentley, wurde das Unternehmen doch 1931 von Rolls-Royce erworben, wobei die neuen Besitzer aktuelle Rolls-Royce Modelle nur ein wenig modifizierten, um sie dann als Bentley zu veräußern.

Besonders deutlich wird das beim Bentley T1 und T2, dem Schwesternmodell zum Rolls-Royce Silver Shadow I und II bzw. als Rolls-Royce Silver Wraith I und II, baugleich mit dem Bentley T2 und T1 LWB (Long Wheel Base für längeren Radstand). Seit 2010 sind die letzten Modelle im Bereich der Oldtimer, also über 30 Jahre alt. Selbstverständlich bieten wir in unserer Meisterwerkstatt in Berlin Spandau auch die Restaurierung der grandios schönen Briten an.

Unterschiede zwischen Rolls-Royce Silver Shadow und Silver Wraith I und II sowie Bentley T1 und T2

Zunächst eine Anmerkung: auch wenn es in dem Artikel um den Bentley T1 geht, sei der Bentley T2 immer wieder angemerkt. Hintergrund dabei ist, dass es sich bei beiden Modellen – also auch bei Rolls-Royce Silver Shadow I und Silver Shadow II eigentlich um dasselbe Modell handelt. Einzig einige Kleinigkeiten wurden in der Technik und an der Karosserie verändert – heute würden wir von einer Modellpflege sprechen.

Doch im Gegensatz zu Silver Shadow I, Silver Wraith I und Bentley T1 und T1 LWB gibt es den Bentley T2 nur noch mit regulärem und verlängertem Randstand, nicht aber als Coupé wie den T1. Die deutlichsten Änderungen gegenüber dem T1 und Silver Shadow I liegen wohl im Fahrwerk, das mit T2 und Silver Shadow II nur noch aus Stahlfederung mit Niveau-Regulierung besteht (die Vorgänger hatten teilweise eine kompliziert zu reparierende hydropneumatische Federung, die auch die Bremsen bediente). Dazu kommen Modifikationen rund um den Kühler, Stoßstangenaufnahme sowie an der Lenkung. Ansonsten sind T1 und T2 bzw. Silver Shadow I und II nahezu identisch.

Wo die Unterschiede speziell zwischen Bentley T2 und Rolls-Royce Silver Shadow zu finden sind

Wie nebensächlich Bentley für Rolls-Royce geworden war, sieht man insbesondere am Bentley-„Branding“. Während der Entwicklung des Silver Shadow I wurde ein eigenständiger Bentley entwickelt, jedoch wurde dieses Vorhaben aufgegeben. Anfangs erhielt der Bentley noch Bentley-Insignien wie Schriftzüge mit dem „B“ am Öldeckel, am Lenkrad und an der Karosse. Als die Öldeckel mit dem Bentley-„B“ ausgingen, wurde kurzerhand der mit Rolls-Royce-Emblem verwendet. Beim Bentley T2 scherte man sich dann noch weniger um die Eigenständigkeit des Bentleys.

So gehören hier auch am Lenkrad das „RR“-Logo wie selbstverständlich zum Bentley T2. Ironie der Geschichte: BMW erhielt auch die Namensrechte von Rolls-Royce und seither firmiert ausgerechnet die Rolls-Royce Motor Company unter dem Namen „Bentley“. Einen Vorzug hat jedoch die Übereinstimmung mit dem Rolls-Royce Silver Shadow – sämtliche Ersatzteile passen und es besteht eine gute Ersatzteilversorgung. Allerdings bringt der exklusive Brite auch einige Schwachpunkte mit sich – das Alter zieht auch nicht an einem Rolls-Royce oder Bentley völlig spurlos vorüber.

Die Kaufentscheidung für einen Bentley T2 oder Rolls-Royce Silver Shadow II

Es werden bereits T2 Modell unterhalb der 5.000 Euro angeboten. Doch bei diesen Fahrzeugen sollte man ausgesprochen vorsichtig sein. Grundsätzlich gilt: den höchstmöglichen Preis für einen Bentley T2 oder Rolls-Royce Silver Shadow II bezahlen und dann nochmals 50 Prozent der Summe für die Reparatur übrig haben. Dringend zu empfehlen ist beim Kauf die Begleitung durch einen echten Kenner. Denn selbst anscheinend gepflegte T2 können tückische und damit teure Schäden verbergen. So zum Beispiel, wenn die Wagenheberaufnahmen an den Schwellern zugeschweißt oder die dazugehörigen Sicken weggespachtelt sind.

Dazu kommt, dass der Unterboden extrem mit Unterbodenschutz behandelt ist, während selbst der Kofferraum edel mit Teppich ausgelegt ist und somit keinen Blick auf das Blech gestattet. Eine Empfehlung von Rolls-Royce an Bentley war die Auslieferung mit dem Everflex-Dach. Es gibt also beide Modelle mit und ohne. Der Vinyl-ähnliche Kunststoffbezug war auch bei anderen Marken zu jener Zeit beliebt, allerdings sammelt sich ausgezeichnet Schwitzwasser darunter und damit einhergehend kann es zu Rostbildung kommen.

Antriebsstrang und Fahrwerk Bentley

Überhaupt ist das Dach so schwer, dass die A-Säule von Bentley T2 und Silver Shadow zu Rissen neigen können. Ansonsten gilt wie für viele Karossen aus jener Zeit, gründlich nach Rost zu suchen. Der Motor hält bei guter Pflege bis circa 500.000 km, allerdings können die Hydrostößel beim kalten Motor nageln, was aber relativ normal ist. Durch die beiden SU-Vergaser zieht der T2 leicht und locker seine 20 Liter bei gediegener Fahrweise. Das entspricht auch dem Verständnis von Hubraum (rund 6 bis 6,8 Liter), PS (bis ungefähr 180 PS) und Drehmoment (bis zu 550 NM) jener Zeit für Rolls-Royce und Bentley.

Während Silver Shadow I und T1 noch ein teuer zu reparierendes und seltenes 4-Gang-Automatikgetriebe hatten, kam ab 1968 ein General Motors 3-Gang-„Turbo-Hydramatic 400“-Automatikgetriebe, das auch heute noch preiswert zu erstehen ist. Auffällig ist oftmals der zu niedrige Ölstand, der mit erheblichen Undichtigkeiten einhergeht. Anfällig sind auch die Stoßdämpfer sowie die Niveau-Regulierung (Lizenz von Citroën). An der Hinterachse kommt es zu keinen großen Problemen, was wohl auch der moderaten Fahrweise mit diesen 2 bis 2,8 Tonnen Schiffen geschuldet ist.

Möglichst wenig Besitzer und scheckheftgepflegt

Jedoch ist auch im Hinterachsbereich der Korossion erhöhte Aufmerksamkeit aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts beizumessen. Sind die Hilfsrahmenhalterungen durchgerostet, könnte das den Verlust des gesamten Fahrschemels bedeuten. Dem Gewicht entsprechend gut sehen auch die Zahlen bei den Unfällen aus, wurden Silver Shadow und T2 nie sonderlich gehetzt. Dennoch sollte man sich immer vergewissern, dass der begutachtete Bentley tatsächlich unfallfrei ist, denn eine Instandsetzung der kompliziert verarbeiteten Karosserie ist aufwendig.

Mit viel Glück lässt sich auch eine mit Rost moderat befallene Karosse finden, denn viele Silver Shadows und T2s genossen über viele Jahre im Erstbesitz trocknen Garagenaufenthalt bei gemäßigt regelmäßigen Ausfahrten. Bei Modellen mit mehreren Besitzern und Wartungsstau (ohne ordentlich geführtes Wartungsheft) ist hingegen Vorsicht geboten, denn die Service und Unterhaltskosten sind beachtlich und daher ist bei vielen Teilen von vielen Modellen Wartungsstau an der Tagesordnung – man bedenke nur die reichliche Anzahl an Schmiernippeln, deren Schmierverweigerung der Brite schnell übel nimmt.

Ihr Rolls-Royce und Bentley Spezialist in Berlin

Gerne können Sie sich mit Ihrem Silver Shadow II oder I, Silver Wraith I oder II bzw. Bentley T1 und T2 sowie T2 LWB an unseren Meisterbetrieb in Berlin Spandau wenden. Wir sind bestens mit der Rolls-Royce Technik vertraut und begutachten gerne auch ein mögliches Kaufobjekt für Sie. Darüber hinaus übernehmen wir selbstverständlich auch die komplette Restaurierung oder Unfallinstandsetzung und Aufbereitung Ihres Bentley T2, T1 sowie Rolls-Royce Silver Shadow und Silver Wraith I und II.