Mercedes S-Klasse W140 Fahrzeug Service, Wartung, Inspektion

W140 – die S-Klasse

Die Geschichte der Mercedes S-Klasse liest sich bis zum W126 wie ein Märchenbuch. Mit jeder Modellneueinführung gab es noch mehr Lob. Ihren Höhepunkt erreichte dieses ausgeprägt positive Image mit dem legendären W126. Selbst noch heute, über 20 Jahre nach der Einstellung, gilt diese S-Klasse als das Nonplusultra eines eleganten S-Klassen-Designs. Ein ausgesprochen schweres Erbe, das ein Nachfolgermodell anzutreten hatte. Das wusste man natürlich bei Mercedes am besten.

Rund zehn Jahre Entwicklungsgeschichte stecken in dem Nachfolger W140, der schon vor dem Verkaufsstart mächtig Ärger auf sich zog. Zu groß, zu breit, zu lang, zu schwer, zu durstig – das waren von nun an Attribute, die die S-Klasse über Jahre begleiten sollten. Doch rückblickend hat sich diese negative Sichtweise völlig verändert. Heute gilt der W140 als automobiler Meilenstein, der eine S-Klasse auf dem Zenit hoher Herstellungsqualität bei dem Stuttgarter Autobauer darstellt.

Mercedes-Benz S-Klasse W140

Der völlig unterschätzte Höhepunkt im Automobilbau – der W140

Wie bei allen S-Klassen-Modellen gibt es auch den W140 in unterschiedlichen Ausführungen: die reguläre Limousine als W140, den SEL mit verlängerten Radstand als V140 sowie das Coupé (SEC) als C140. Wer sich die Daten zu dem vermeintlichen Riesenbenz etwas genauer anschaut, wird sich im Nachhinein wundern, weshalb das Fahrzeug aufgrund seiner vermeintlich überdimensionalen Maße so herber Kritik ausgesetzt war. Der SEL ist dem Vorgänger gegenüber um gut 5 cm gewachsen, die herkömmliche Limousine gut 9 cm. Dazu kommen rund 6 cm mehr in Höhe als auch Breite.

Mercedes-Benz S-Klasse W140

Betrachtet man dieses mehr an Auto nüchtern, sind das fast die Maße einer herkömmlichen Zigarettenschachtel. Die Diskussion, die also um die augenscheinliche Übergröße stattfand, steht in keiner Relation zu den tatsächlichen Abmessungen. Es sei aber auch erwähnt, dass diese Diskussion im Großen und Ganzen einzig auf Deutschland begrenzt war, während die neue S-Klasse rund um den Globus begehrt war und zahlreiche Preise erhielt. In Asien war der Marktanteil sogar bei unschlagbaren 60 Prozent.

Früher: zu groß, zu schwer – heute: eine der besten S-Klassen aller Zeiten

Ein Aspekt, der tatsächlich diskussionswürdig sein könnte, ist das Gewicht mit dem dadurch verursachten hohen Leergewicht mit anfangs niedrigen Zuladekapazitäten von weniger als 300 kg. Aber hier sollte man ebenfalls keine Vorurteile anheizen. Vielmehr muss man auf die massive Ausstattung blicken, die auch heute noch modern ist.

Doppele Wärme- und Schallschutzverglasung, der erste Nachkriegs-V12 von Mercedes, noch dazu mit neuartiger 4-Ventil-Technologie, der erste Pkw weltweit mit CAN-Bus-System, das erste Fahrzeug weltweit mit Einparkhilfe und Stabilitätsprogramm ESP, ein sprachgesteuertes Telefonsystem.

Dazu elektronisch geregelte Klimaautomatik, ein ebenfalls prozessorgesteuertes 5-Gang-Automatikgetriebe, Mindestbreite der Bereifung 225. Alles in allem war der Mercedes W140 zu seiner Verkaufszeit ein Automobil, das seiner Zeit weit voraus war. Vielleicht etwas zu weit. Dazu kommt eine ausgesprochen hohe Verarbeitungsqualität.

Bei späteren Modellen ist die standardisierte Serienproduktion wie bei anderen Herstellern immer mehr in den Fokus getreten. Der W140 spiegelt also den höchsten Punkt der Schnittstelle Qualitätsarbeit/Serienproduktion dar.

Mercedes-Benz S-Klasse W140

Dadurch gilt der W140 unter Freunden des S-Klassen-Modells gleichermaßen wie unter Experten als der qualitativ hochwertigste Benz, der jemals gebaut wurde.

Die Preise ziehen langsam wieder an, doch nicht jeder W140 wird gekauft

2012 erreichte die W140 S-Klasse dann ihren geldwerten Tiefstpunkt auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Im Gegensatz zu anderen Modellen dürfte diese Sohle jedoch sehr schnell durchschritten sein. Wegen der massiven Kritiken während der Verkaufszeit galt der W140 lange Zeit für einen angemessenen Preis als schwer verkäuflich.

Also wechselten viele Fahrzeuge die Besitzer Richtung Osteuropa, von wo sie nur sehr schwer zurückgeholt werden können. Insbesondere die inzwischen heiß begehrten S600 mit V12-Motorisierung sind davon betroffen.

Dazu kommt, dass viele W140 im Ausland aufgrund des hohen technischen Anspruchs nicht so gewartet werden konnten, wie sie es eigentlich sollten. Solche Fahrzeuge besitzen derzeit keinerlei Wert. Auch in Deutschland befindliche W140 S-Klassen in desolatem Zustand sind fast unverkäuflich. Aufgrund der komplexen Fahrzeugtechnik ist die Reparatur insbesondere über die Vertragswerkstatt mit hohen Kosten verbunden. In Eigenregie sind dem Schrauben am W140 ebenfalls enge Grenzen gesetzt, ist der Wagen doch voll von Elektronik.

Die Kinderkrankheiten der W140 S-Klasse

Dazu kommt, dass einige elektronische Teile speziell auf ein bestehendes Fahrzeug programmiert werden müssen. Dafür gelten die W140-Fahrzeuge spätestens ab Baujahr 93 als extrem zuverlässig. Bestehende Kinderkrankheiten wie unterdimensionierte Bremsanlagen, klappernde Außenspiegel oder bei hohen Geschwindigkeiten Geräusche von den Türdichtungsgummis gehören der Vergangenheit an. Selbiges gilt für die ab dann einwandfrei funktionierende Stabilitätskontrolle.

Zuvor schaltete die ohne ersichtlichen Grund oft ins Notprogramm. Es stellte sich heraus, dass der bis dahin verwendete Schalter nicht gut gegen unerwünschten Kontakt gesichert war, außerdem drangen Staub und Feuchtigkeit in das Gehäuse ein.

Bei einzelnen Fahrzeugen bis 1992, die noch nicht umgerüstet wurden, können Sie gerne bei unserer auf Mercedes-Benz spezialisierten Meisterwerkstatt vorbeischauen, dann helfen wir Ihnen bei der zügigen Lösung. Auch wenn Sie mit einem späteren Modell vielleicht etwas länger auf den Youngtimer-Status warten müssen, zahlt sich das doch in der nahezu vollständig erreichten Perfektion aus.

Der W140 erlebte zwei große Modellüberarbeitungen
Darüber hinaus spielt vielleicht auch Ihr persönlicher Geschmack in die Kaufentscheidung hinein. Daher sollten Sie auch zwischen Modellen vor der Modellpflege (MoPf) und danach entscheiden. Die erste große MoPf für den W140 war 1994, es folgte eine weitere 1996. Etwas untypisch für Mercedes waren beide MoPfs verhältnismäßig auffällig angelegt. Die Modellpflege 1994 zielte vor allem auf die bis dahin vorherrschende Kritik an der S-Klasse ab.

So wurde durch Design-Veränderungen das Gesamtaussehen eleganter und optisch schlanker, während die Front optisch breiter wurde, um rundum stimmiger zu wirken. Die 96er Modellpflege stellte dann auch eher technische Veränderungen in den Vordergrund. Die elektronische 5-Gang-Automatik, die Antischlupfregelung ASR, Sidebags sowie eine Sitzplatzbelegungs-Erkennung wurden Serie bei allen Motorisierungen. Außerdem folgte ein Regensensor und als Option Xenon mit dynamischer Leuchtweitenregelung und Schweinwerferwaschanlage.

Die Motorisierungen des W126-Nachfolgers

Sollten Sie sich noch nicht für ein Fahrzeug entschieden haben, ist es zudem empfehlenswert, über die Motorisierung nachzudenken. Sicher wird der V12 als SEL spätestens als 30-jähriger Klassiker schon wieder gut im Preis angezogen sein, allerdings müssen Sie bedenken, dass der Unterhalt der 600er und auch der 500er W140 S-Klasse durchaus seinen Preis hat. So neigt beim 600er das doppelte Benzinpumpensystem zu kostspieligen Ausfällen.

Gerne überprüfen wir auch diesen Zustand bei einem ins Auge gefassten Fahrzeug für Sie. Der ab 1992 erhältliche 300SE zusammen mit dem ab 1993 offiziell als 280SE bezeichneten 2,8-Liter-Motor ist nicht unbedingt die beste Wahl, denn der schwere Wagen wirkt etwas untermotorisiert und ist nur schwer auf Geschwindigkeit zu bringen. Das bedeutet im logischen Schluss auch deutlich mehr Vollgas-Sprints, was zusätzlich den Verschleiß fördert.

Doch selbst, wenn 600SE bzw. S 600 und 500SE bzw. S 500 zu anspruchsvoll im Unterhalt sind, bieten sich ab 300SE bzw. Nachfolger S 320 gut motorisierte Fahrzeuge, die ein angenehmes Fahren gewährleisten. Für viele sind 400SE bzw. S 420 die optimalsten Alternativen zu S 500 und S 600.

Die Karosse der W140 S-Klasse

Ein weiterer entscheidender Kaufaspekt sollte der Zustand der Karosserie sein. Korrosion spielt aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität zwar eine eher untergeordnete Rolle, doch aufgrund der hohen Fahrzeugmasse auch in Verbindung mit der komplexen Elektronik können Unfälle aus der Vergangenheit wertmindernde Spuren hinterlassen haben. Als Karosseriefachbetrieb sind wir selbstverständlich auch hier für Sie da, wenn Sie entsprechende Überprüfungen benötigen.

Überhaupt sind wir als auf Mercedes-Benz Automobile spezialisierter Fachbetrieb in den Bereichen Werkstatt, Karosseriebau und Lackiererei im Herzen Berlins für Sie da, wenn Sie eine objektive Meinung zum technischen Zustand Ihres Wunsch-W140 benötigen.Unsere auf Mercedes-Benz Fahrzeuge fokussierte Meisterwerkstatt ist in und um Berlin immer für Sie da.

Selbstverständlich kümmern wir auch nach Ihrem Kauf mit Enthusiasmus und Motivation, vor allem aber umfangreichen Fachwissen und langjähriger Mercedes-Benz-Erfahrung um ihren Traum-Benz. Das reicht vom regulären Werkstatt-Service über die Fahrzeugaufbereitung bis hin zu Lackierungen und Karosseriearbeiten durch unseren Meisterbetrieb.

Sie können sich zudem stets darauf verlassen, dass die von uns genannten Zeiträume für Wartung, Instandsetzung und Aufbereitung eingehalten werden. Außerdem haben Sie dieselbe Planungssicherheit mit unserem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ein für uns selbstverständlicher Kundenservice ist die Fahrzeugabholung und Auslieferung vor bzw. nach Ihrem Werkstattbesuch. Besuchen Sie uns in unserer Berliner Meisterwerkstatt und gerne informieren wir Sie im Detail zu unseren Möglichkeiten.

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