Wie schon an anderer Stelle angedeutet – die
W126 S-Klasse war Automobilbau in Perfektion zu seiner Zeit und selbst heute ist das Design noch zeitlos schön anzusehen. Dass es jeder S-Klassen-Nachfolger schwer haben würde, liegt auf der Hand. Leider wurde der das schwere Erbe antretende
W140 tatsächlich in der Luft zerrissen – sogar schon vor der Auslieferung. Zu groß, plump und schwer, hieß es.
Dabei waren die Abmessungen nur um wenige Zentimeter gewachsen. Heute wissen wir es besser: der W140 war seiner Zeit um Lichtjahre voraus, die Verarbeitungsqualität überragend. Weltweit wurde er sogar die meist verkaufte S-Klasse.
Doch der enorm schwere Stand in Deutschland veranlasste Mercedes-Benz, das Nachfolgemodell des W140 zu verkleinern. Optisch ist er wie jeder Mercedes eine Augenweide. Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn Mercedes ist aufgrund der W140-Kritik zurückgerudert und hat dessen Nachfolger W220 verkürzt.
Die Standard-Limousine mit normalem Radstand wird daher schon mal hämisch als „E-Klassen-Verschnitt“ bezeichnet. Doch auch in den Mängellisten ist die W220 S-Klasse gänzlich untypisch für Mercedes an prominenten Positionen zu finden.
Mercedes-Benz S-Klasse W220
Der W220 – die erste S-Klasse, die nicht für hohe Qualität steht
Mercedes hätte wohl etwas mehr Rückgrat zeigen sollen, als der W140 heftig in die Kritik kam. Denn heute steht auf jeden Fall fest, dass er zweifelsfrei schon bald zu den eindrucksvolleren Klassikern zählen wird. Was die Stuttgarter in Sachen Verarbeitungsqualität und Innovation in diese S-Klasse packten, erreichte bis heute keine S-Klasse mehr. Ganz zu schweigen vom kleinen W220 Nachfolger.
Solange es kein SEL, also langer Radstand, ist, liegt eine Verwechslungsgefahr mit der E-Klasse durchaus im Bereich des Möglichen. Außer Frage steht, dass das Design dennoch elegant, modern und schnittig war und auch heute noch ist.Aber es ist eben auch das S-Klassen-Feeling, das Menschen bewegt, die Stuttgarter Oberklasse als Gebrauchten zu kaufen. Dank technischer Innovationen, wie sie schon immer bei Mercedes mit der S-Klasse eingeführt werden, dem grandiosen Design (wenn auch zu knapp in den Dimensionen) und auch zuletzt wegen des dazugehörigen CL Coupés C215 wird auch der W220 seinen Weg ins automobile Klassiker-Walhalla machen.
Die S-Klasse ist Limousinen-Design in Perfektion, während die Linien des CL für ein atemberaubendes Coupe stehen. Geschmälert wird dieser Eindruck durch deftige Image-Einbußen, die sich zu jener Zeit im heutigen DaimlerChrysler Kozern breitmachten.
Mercedes SL
Die Elektronik macht der Oberklassen-Limousine aus Untertürkheim schwer zu schaffen
Schon die Verarbeitungsqualität des nur ein Jahr zuvor eingeführten ML Mercedes-SUVs ließ stark zu wünschen übrig. Als ob Mercedes sein Image mit Absicht ramponieren wolle, setzte sich eine deftige Liste an Kinderkrankheiten und verminderter Herstellungsqualität bei dem Prestige-Objekt der ersten Wahl, der S-Klasse, nahezu ungebremst fort. Doch zum Glück reagierte der Konzern ziemlich schnell und behob die meisten der für eine S-Klasse ungewöhnlichen Mängel. Rein mechanische Bauteile zeigten sich nach wie vor in allerbester Qualität, doch mit der Elektronik der W220 S-Klasse hatte Daimler-Benz so seine Schwierigkeiten.
Das eigentliche Problem dabei ist, dass ein Ausfall von elektronischen Bauteilen schnell mehrere Tausend Euro kostet, da eine Reparatur nahezu unmöglich ist und die Teile komplett ausgetauscht werden müssen. Wer also einen W220 gebraucht anschaffen will, sollte unbedingt auf Modelle ab der Modellpflege ausweichen. Doch wer einen erfahrenen Experten an seiner Seite hat, kann unter Umständen auch relativ unproblematisch auf ein Modell vor der Modellpflege zurückgreifen.
Dann sollte aber unbedingt die gesamte Elektronik ausgelesen werden, denn Schwachstellen werden dann sofort erkennt.
Mercedes Benz S-Klasse Coupé
W220 Motorisierung – weniger ist oft mehr
Ebenfalls untypisch für Mercedes S-Klassen ist der Rat, bei Ottomotoren dem S 430 den Vorzug gegenüber dem S 500 zu geben. Der bietet zur großen Überraschung eine wesentlich höhere Laufruhe als der 5-Liter-V8 mit damals neuartiger Zylinderabschaltung. Bei den Diesel-Aggregaten ist es der S 400 CDI, dem die Common-Rail-Einspritzung schwer zu schaffen machen kann.
Das ist wohl mit einer der Gründe, weshalb dieser Motor zur Modellpflege auch aus dem Programm genommen wurde. Ausgenommen von S 500, S 600 und den AMG-Modellen besitzen alle S-Klassen eine ausgezeichnete Luftfederung.Die eben genannten Modelle besitzen die erstmals verwendeten elektronischen Active Body Control Fahrwerke. Mit zunehmendem Alter kann es bei den Luftfederungen zu Druckverlusten kommen, die aber verhältnismäßig einfach behoben werden können.
Zwei Jahre vor dem Bauende ersetzte Mercedes die 5-Gang-Automatik bei S 430 und S 500 durch die heute noch verwendete elektronische 7-Gang-Automatik. Da zu jenem Zeitpunkt noch nicht ausgereift, stellt auch sie einen möglichen Schwachpunkt dar.
Bei älteren Modellen kann auch der Rost zum Thema werden, also gilt es, die Karosserie ebenfalls genauer zu betrachten. Der TÜV beanstandet in diesem Zusammenhang auch Bremsleitungen und die Bremse neigt ebenfalls zu deutlichen Bremskraftverlust.
W220 S-Klassen in gutem Zustand lohnen sich
Nun liest sich diese Kaufberatung fast schon wie eine ausschließliche Mängelliste. Dieser Eindruck soll jedoch nicht entstehen. Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass der W220 bei Weitem nicht den Qualitätsansprüchen genügt, die man bei Mercedes gewohnt ist. Der W220 ist durchaus ein zuverlässiges Fahrzeug – auch als Gebrauchter. Jedoch muss ein Kaufinteressent schon sehr genau hinsehen, um nicht einen Wagen mit den kostspieligen Elektronikdefekten zu erstehen.
Alleine am Beispiel einer defekten Distronic wird schnell etwas klar: bei defekten Radsensoren werden bis zu 3.000 Euro für die Reparatur fällig, nur ein Steuergerät alleine schlägt schon mit deutlich über 1.000 Euro zu Buche.Funktioniert das System jedoch, bietet es einen hervorragenden Komfort. Allerdings kann oder will sich den Reparaturaufwand nicht jeder leisten und daher kommen auch zahlreiche W220 in den Verkauf, die teure Elektronikschäden aufweisen können. Daher ist genaues Hinschauen absolute Pflicht für einen Käufer der W220 S-Klasse.
Hält die Mängelüberprüfung den Anforderungen stand und wird der Wagen ordentlich gewartet, erhält der neue Besitzer mit hoher Wahrscheinlichkeit eine S-Klasse, an der er noch sehr lange seine Freude haben wird. Vor allem aber werden die W220 S-Klassen auf dem Gebrauchtmarkt zu attraktiven Preisen angeboten. Fallen aber Reparaturkosten an, können die ordentlich kosten.
Mit dem Fachmann an der Seite bei der Besichtigung lassen sich wahre Schnäppchen erzielen
Daher bieten wir als erfahrene und langjährige Fachwerkstatt mit Schwerpunkt auf Mercedes-Benz Fahrzeugen allen Interessenten für einen W220 in und um Berlin an, die S-Klasse besonders gut in Augenschein zu nehmen. Dabei ist das Auslesen der Elektronik ebenso obligatorisch wie das Überprüfen nach versteckten Mängeln wie Unfallvorschäden usw.
Durch den angeschlossenen Karosseriebau- und Lackier-Meisterbetrieb verfügen wir in sämtlichen Bereichen rund um die Fahrzeuge über fundiertes, über die Jahre vertieftes Wissen, von dem Sie als unser Kunde profitieren. Dazu gehört auch, dass wir mit den Mängeln vom W220 bestens vertraut sind aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit Mercedes-Benz Modellen.
Instandsetzung, Service und Wartung vom W220 – wir sind in und um Berlin der starke Werkstattpartner an Ihrer Seite
Haben Sie ein gutes W220 Modell gefunden, bieten wir Ihnen natürlich auch den kompletten Wartungsdienst, wie Sie ihn schon von DaimlerChrysler kennen – in mindestens derselben hohen Qualität selbstverständlich. Darüber hinaus übernehmen wir sämtliche herkömmlichen Werkstatt-, Karosserie- und Lackierarbeiten um Ihren Mercedes.
Die zeitliche Planung ist dabei ebenso zuverlässig wie ein für Sie als Kunden stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Besuchen Sie uns in unserem auf Mercedes-Benz Fahrzeuge spezialisierten Betrieb und wir sind immer für Sie da – bei Kleinigkeiten genauso wie für umfangreichere Arbeiten mit dem entsprechenden Engagement.
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